Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Erneut steht eine sehr wichtige Abstimmung in Herisau an. Es geht darum, einem fakultativen Finanzreferendum wieder zuzustimmen. Das Argument, dass der Einwohnerrat seit 2012 noch kein Budget zurückgewiesen hat und somit die Kompetenz bei diesem zu belassen sei, bestätigt nicht, dass keine Veränderung angezeigt ist. Wer schon an einer Budgetsitzung teilgenommen hat, weiss, dass heftig diskutiert und hinterfragt wird. Wiederkehrende Themen sind Personalaufstockungen und der stetig steigende Personalaufwand. Ob die Entscheidungen in diesen Bereichen durch eine Mehrheit der Steuerzahlerinnen und -zahler gutgeheissen werden, lasse ich offen. Dass gutes Personal gut entlöhnt wird, steht ausser Frage. Die Definition von «gut» liegt im Auge des Betrachters. Gemäss Voranschlag 2024 kostet jeder Gemeindeangestellte über 100'000 Franken. Der Gemeinderat weist auf zusätzliche Kosten von 20'000 Franken für Abstimmungen hin. Als ob der Betrag ein Argument zur Ablehnung wäre, werden die Kosten für den laufenden Abstimmungskampf ausser Acht gelassen. Solche Situationen zeigen auf, dass ein Mitspracherecht angezeigt ist. Das gewünschte Ziel einer Abstimmung mit Angstmacherei zu beeinflussen, ist nicht seriös. Die Befürworter des Finanzreferendums wollen die Gemeinde in keiner Weise in ihrer Arbeit behindern. Die Zeiten seit 2012 haben sich massiv verändert. Der Einwohnerrat stellt uns vor vollendete Tatsachen. Ein Ja zum Finanzreferendum gibt dem Volk ein Mitspracherecht.
Daniela Lieberherr, Herisau
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