Michelle Kolb
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Steuerabschluss Waldkirch
Trotz eines leichten Rückgangs bei der einfachen Steuer liegen die Steuereinnahmen 2023 der Gemeinde Waldkirch bei einem Gesamtvolumen von knapp 12 Millionen um rund 315'000 Franken über Budget. Aus dem kantonalen Finanzausgleich erhielt die Gemeinde gut fünf Millionen.
Waldkirch Die Einnahmen bei der einfachen Steuer lagen mit 6,99 Millionen Franken rund 0,6 Prozent unter dem budgetierten Wert. Gegenüber dem Vorjahr ist die einfache Steuer damit um 0,5 Prozent gesunken. Gemeindepräsident Aurelio Zaccari zeigt sich zufrieden mit dem Abschluss: «Bei der einfachen Steuer erzielten wir mit 0,6 Prozent unter Budget praktisch eine Punktlandung. Natürlich wäre es schön, hätten wir den budgetierten Betrag erreichen oder sogar übertreffen können. Aber die Differenz ist derart klein, dass wir zufrieden sein können.» Die gesamten Steuereinnahmen übertrafen die budgetierten Zahlen dennoch, was hauptsächlich auf höhere Nachzahlungen aus den Vorjahren zurückzuführen ist. Auch die Gewinn- und Kapital-, die Quellen- und die Grundstückgewinnsteuern trugen zum Besserabschluss bei. Dass die Grundstückgewinnsteuern um 58'000 Franken oder rund 10 Prozent über Budget ausfielen, erklärt Zaccari mit dem Wertzuwachs der Liegenschaften, was bei einem Verkauf entsprechend zu höheren Grundstückgewinnsteuern führe.
Dagegen erreichten die Handänderungssteuern nur rund zwei Drittel der budgetierten 300'000 Franken. «In Waldkirch wurden 2023 deutlich weniger Handänderungen durchgeführt. Dies könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass kaum Liegenschaften veräussert werden, da Wohnungen fehlen, in die umgezogen werden könnte», so der Gemeindepräsident. Die gesamten Steuereinnahmen liegen mit 11,9 Millionen 300'000 Franken unter dem Vorjahr, aber deutlich höher als in den Jahren zuvor. Der Trend der Steuereinnahmen zeigt über die letzten zehn Jahre klar nach oben, obwohl die Gemeinde in dieser Zeit viermal den Steuerfuss gesenkt hat, so dass dieser nun noch bei 122 Steuerfussprozenten liegt, während er 2013 noch 140 betrug. Gegenüber 2013 haben die Steuereinnahmen um 15 Prozent zugenommen, wobei zuletzt 2022 ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen war.
Ziemlich konstant sind die Einnahmen der Gemeinde aus dem kantonalen Finanzausgleich. Waldkirch erhält seit vielen Jahren zwischen 4,5 und 5,6 Millionen Franken Ausgleichsbeiträge. In den letzten vier Jahren haben sich die Beiträge bei rund 5 Millionen Franken eingependelt. Bei einem Gesamthaushalt von rund 23 Millionen deckt der Finanzausgleich über 20 Prozent des Aufwandes. «Es ist richtig, dass die Finanzausgleichsbeiträge für uns elementar sind. Einerseits wegen der Sonderlasten Weite und andererseits wegen der Sonderlasten Schule. Waldkirch kann mit seinen rund 550 Schülerinnen und Schülern auch unter diesem Titel wichtige Beiträge vereinnahmen», erklärt Zaccari. Der Sondernutzungsausgleich Schule brachte Waldkirch 2023 knapp 1,5 Millionen ein, der Sonderlastenausgleich Weite 1,83 Millionen Franken. Mit dem Sonderlastenausgleich Weite werden übermässige Belastungen der Gemeinden mit geringer Bevölkerungsdichte und schwierigen topographischen Verhältnissen ausgeglichen. «Waldkirch hat sehr viele Strassen zu unterhalten und erhält somit unter diesem Titel Ausgleichszahlungen», erklärt der Gemeindepräsident. Aus dem Ressourcenausgleich erhielt Waldkirch 1'650’000 Franken, weil die technische Steuerkraft unter der Ausgleichsgrenze liegt.
Von Tobias Baumann
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