Roche Hufnagl
Kunstschaffende hauchen dem Bahnhof Bruggen neues Leben ein.
Anlässlich der Gossauer Gewerbeausstellung erhalten Lehrlinge mit dem Wettbewerb «Lehrlings- und Freizeitarbeiten» eine Plattform, um ihr Talent zu zeigen. Die Jugendlichen können während der G24 eine Arbeit aus ihrem beruflichen oder privaten Wirken präsentieren.
G24 Der Gewerbeverein Gossau begeht in diesem Jahr sein 150-Jahr-Jubiläum mit verschiedenen Aktionen. Dazu gehört auch der Wettbewerb «Lehrlings- und Freizeitarbeiten». «Die Lehrlinge sollen zeigen, was sie besonders gut können – und ihre Leidenschaft für ihren Beruf oder ihr Hobby auf kreative Weise präsentieren», erklärt Claudia Meier-Uffer, Programmverantwortliche im Gewerbeverein Gossau. Die Jugendlichen können sich einzeln oder in der Gruppe anmelden, so wie dies die vier Lehrlinge von Claudia Meier-Uffer gemacht haben. Die Apothekerin unterstützt ihre Lernenden «zeitlich und materiell» für das Projekt. «Sie sollen ein eigenes Projekt umsetzen, entsprechend machen wir keine Vorgaben. Aber sie dürfen Material des Betriebs und die Arbeitszeit für die Erarbeitung nutzen», erklärt Meier-Uffer. Sie hoffe, dass auch andere Betriebe ihre Lehrlinge «zumindest moralisch» unterstützten, schliesslich sei der Wettbewerb auch eine Bühne für die Betriebe. «Wenn sich Lernende auf eine gute Art mit coolen Ideen präsentieren, ist dies auch eine gute Werbung für den Arbeitgeber. So können wir zeigen, dass es sich lohnt, in Gossau eine Lehre zu machen», gibt Meier-Uffer zu bedenken.
Im Gegensatz zum Projekt «Lehrlinge LIVE» erarbeiten die Jugendlichen ihre Ausstellungsobjekte nicht während der G24 vor Ort, sondern im Vorfeld. Die Gewerbeausstellung dient dann als Bühne, um diese zu präsentieren. «Dies wird im hinteren Teil des Fürstenlandsaales erfolgen», weiss Meier-Uffer. Da während der G24 im Fürstenlandsaal verschiedene Veranstaltungen stattfinden, erhalten die Ausstellenden genügend Aufmerksamkeit, ist sie überzeugt. Das Ausstellungsstück kann mit der Arbeit oder mit einem Hobby zu tun haben. Auch eine digitale Präsentation ist möglich, wie Meier-Uffer erklärt: «Fotodokumentationen oder Videobotschaften, die das Talent zeigen, sind auch denkbar.» So könnten die jungen Menschen beispielsweise Tanz- oder Gesangskünste genauso unter Beweis stellen wie ihr malerisches oder handwerkliches Geschick. «Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Unser Wettbewerb richtet sich an alle kreativen Lernenden aus Gossau und Umgebung», sagt die Mitorganisatorin.
Die besten drei Arbeiten werden mit einem besonderen Preis ausgezeichnet. Ausserdem erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Anerkennungsgeschenk. Die Bewertung setzt sich aus der Einschätzung einer Jury und einem Publikumsvoting zusammen. Für Platz 1 winkt ein Preis im Wert von 1'000 Franken. Die Organisatoren hoffen auf weitere Anmeldungen, da die Ausstellung mit jedem zusätzlichen Projekt vielfältiger und interessanter gestaltet werden könne. «Wir sind klar der Meinung, dass sich der Aufwand lohnt», betont sie. Die Idee habe man aus Appenzell abgekupfert. Dort löse das Projekt immer wieder grosse Begeisterung aus. So habe man sich zur Durchführung auch in Gossau entschieden. «Interessierte Lehrlinge oder Betriebe sollten sich möglichst bis zu den Sommerferien anmelden, damit wir eine Raumplanung vornehmen können. Das Projekt muss aber noch nicht detailliert ausgearbeitet, sondern nur der ungefähre Raumbedarf angegeben werden», stellt Meier-Uffer klar. Vom 4. bis 8. September wird sich dem Publikum zeigen, wie viele Lehrlinge dem Aufruf zur Teilnahme gefolgt sind.
tb
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