Maria Pappa
wirbt für die Annahme der Nachträge zur Gemeindeordnung.
Alfredo Villaman (Mitte) mit seinen Schützlingen Hajrulla Muqa (links) und Elion Lokaj. z.V.g.
Organisiert von Alfredo Villaman, der an der Flawilerstrasse einen Boxclub betreibt, wird Gossau an diesem Samstag Schauplatz eines Boxmeetings. Zwischen 15 und 20 Amateurkämpfe stehen im Fürstenlandsaal auf dem Programm. Auch zwei Gossauer wagen sich vor Heimpublikum in den Ring.
Fürstenlandsaal «Es handelt sich um eine Premiere. Das ist das erste Boxmeeting in Gossau», freut sich Alfredo Villaman. Der 48-Jährige, der früher selbst im Boxclub St.Gallen kämpfte, betreibt seit 2019 am Feierabend nach seiner regulären Arbeit den Boxclub «Boxing Villaman». «Rund 40 bis 50 Athletinnen und Athleten trainieren aktuell bei mir – von Klein bis Gross», erzählt der Gossauer, der als 16-Jähriger aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz kam. Zwei seiner Athleten werden bei der Gossauer Premiere am Samstag im Einsatz stehen. Elion Lokaj mit Jahrgang 2004 tritt bei der Elite an, sein Clubkollege Hajrulla Muqa mit Jahrgang 2008 bei den Junioren. Obwohl er auch als Organisator im Einsatz steht, wird Villaman seine beiden Schützlinge als Coach betreuen. «Ein Trainer braucht das Vertrauen seiner Kämpfer und bei den Junioren auch der Eltern», sagt der zweifache Familienvater. Müsste er im Fall der Fälle auch das berühmte Handtuch als Zeichen der Aufgabe werfen? «Ja, das wäre mein Job, aber ich hoffe nicht, dass ich das tun muss», sagt Villaman lachend. Würde dies nötig, wäre die Wahl der Gegner wohl falsch gewesen. Und für diese ist der Organisator mitverantwortlich.
«Alle Boxer, die für eine Teilnahme am Meeting angefragt haben, sind bei Swiss Boxing registriert. Ohne Lizenz darf niemand kämpfen», erklärt Villaman. Über 75 Boxer hätten sich für eine Teilnahme in Gossau beworben. Aus den Informationen des nationalen Verbandes zum Palmares jedes Boxers bereitet Villaman die Kämpferliste vor und schickt diese an die jeweiligen Trainer. Diese beurteilen, ob sie mit einem zugeteilten Gegner einverstanden sind. «Es ist ein Hin und Her, bis die Kämpfe letztlich feststehen», erzählt Villaman. Genau diesen Austausch mit anderen Trainern hat sich der Gossauer gewünscht. «Das erleichtert die Zusammenarbeit mit anderen Clubs. Durch das Meeting möchte ich unsere Bekanntheit steigern, damit wir auch zu Sparringtreffen eingeladen werden», erklärt der Boxclubleiter. Für die 15 bis 20 Kämpfe, die am Samstag in Gossau ausgetragen werden, sei er in Kontakt mit rund 15 verschiedenen Clubs. Die Kämpfe gehen bei den Junioren über drei Runden à zwei Minuten, bei der Elite werden pro Kampf drei Runden von jeweils drei Minuten ausgetragen. Geboxt wird im Fürstenland ab 18 Uhr, die Türöffnung erfolgt um 17 Uhr. «Die Athleten kommen bereits ab 13 Uhr für das Abwägen und den medizinischen Check», erklärt der Veranstalter.
Der Anlass findet in zwei Dritteln des Fürstenlandsaals statt, Villaman hofft auf 350 bis 500 Besucherinnen und Besucher: «Dann hätten wir eine coole Atmosphäre.» Rund um den Boxring werden einige Stuhlreihen aufgestellt, die geladenen Gäste können die Kämpfe von der Bühne aus verfolgen. Eine Festwirtschaft sorgt für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher. «Rund 20 bis 25 Helferinnen und Helfer stehen im Einsatz – viele Bekannte und meine Familie», erzählt Villaman. Auf die Frage, ob er froh sei, dass seine Söhne Fussball spielen, statt zu boxen, sagt er lachend: «Wenn ich ihnen bei manchen Partien zusehe, bin ich nicht sicher, was gefährlicher ist!»
Von Tobias Baumann
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