Marzia Brenner
wollte sich an einer grossen Auktion ein Cartier Armband sichern.
Der Vorstand des Vereins Frauenspur Gossau präsentiert das neue Buch. Von links: Brigitte Hollenstein-Gemperle, Annelies Egli, Marion Loher und Monika Walpen. z.V.g.
Am 14. November erscheint das zweite Buch des Vereins Frauenspur Gossau. In «FrauenWege» finden sich 25 Lebensgeschichten von Frauen, die mit Gossau verbunden waren. Darunter sind die erste HSG-Doktorandin, eine Jüdin, die vor den Nationalsozialisten flüchten musste, die Präsidentin des Frauenhilfsdienstes und die erste Gossauer Kantonsrätin.
Frauengeschichten Hanny Thalmann und Bertha Esser-Nöder, Maria Fürer-Staub und Regina Bossart-Schumacher: Dies sind 4 der 25 Frauen, deren Lebensgeschichte im neuen Buch «FrauenWege» des Vereins Frauenspur Gossau erzählt werden. Einige Frauen sind in der Öffentlichkeit bekannt, andere weniger. Doch sie haben einiges gemeinsam: Alle 25 Frauen waren in ihrem Leben mit Gossau verbunden. «Und es sind alles starke Frauen, die auf ihre ganz persönliche Weise Mut bewiesen haben», sagt Vereinspräsidentin und Projektleiterin Brigitte Hollenstein-Gemperle. Hanny Thalmann (1912-2000) beispielsweise, geboren in Gossau, war die erste Frau, die an der HSG promovierte, und eine der ersten Nationalrätinnen. Berta Esser-Nöder (1898-1977) lebte in Deutschland. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, flüchtete die Jüdin in die Schweiz, nach Gossau, wo sie Arbeit fand. Maria Fürer-Staub (1893-1986) übernahm während des Krieges als Präsidentin des Frauenhilfsdienstes Gossau eine wichtige Führungsaufgabe, und Regina Bossart-Schumacher (1925-2019) wurde 1972 als erste Gossauerin in den Kantonsrat gewählt.
«FrauenWege» ist nach «FrauenSpuren» das zweite Buch des Vereins Frauenspur Gossau. «Der Erfolg der ersten Ausgabe hat uns motiviert, Gossaus Frauengeschichte weiterzuschreiben», sagt Hollenstein-Gemperle. Wie schon beim ersten Buch sei auch dieses Mal eine der schwierigsten Aufgaben für das Projektteam gewesen, aus einem grossen Fundus von spannenden Lebensgeschichten ein paar wenige für das Buch auszuwählen. Mit Blick auf die Gesellschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts haben Spurensuchende sowie Autorinnen und Autoren beeindruckende Lebensgeschichten und Wissensinputs geschrieben. Einen Mehrwert bieten die farbigen Bildtafeln der einheimischen Künstlerin Annelies Egli. Die sogenannten Lebenssträssli wecken Erinnerungen an Menschen, Orte und Tätigkeiten in der Gemeinde zur damaligen Zeit. «Das Buch lernt uns Vieles über vergangene Zeiten und ist eine kollektive Wertschätzung der Frauen von damals», so Brigitte Hollenstein-Gemperle. Das Interesse am neuen Buch ist bereits im Vorfeld gross, sodass sowohl die Buchvernissage am 14. November in der Stadtbibliothek Gossau als auch die Lesung in der Raiffeisenbank Gossau-Andwil-Niederwil am 29. November bereits ausgebucht sind. «FrauenWege» kann ab 14. November in der Buchhandlung Gutenberg in Gossau gekauft oder über www.gutbuch.ch bestellt werden.
pd
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