Gabriela Eberhard
hat eine Interpellation zur Befalggung der Stadt zur Pride 2025 eingereicht.
Der Weihnachtslauf führt in diesem Jahr erstmals über 10 Kilometer. FOTOBELOS
Der Gossauer Weihnachtslauf bietet in diesem Jahr erstmals einen 10-Kilometer-Lauf an. Ausserdem warten die Organisatoren des Traditionsanlasses mit einem Starter-Geschenk auf, das die erwarteten 2'500 bis 3'000 Teilnehmenden gleich für den Lauf nutzen können.
Weihnachtslauf Der Samstag des ersten Dezember-Wochenendes steht in Gossau wieder ganz im Zeichen des Laufsports. Die Vorbereitungen für den Weihnachtslauf sind auf Kurs. «Die bisher eingegangenen Anmeldungen liegen im Rahmen der Vorjahre», erklärt Dave Mathis, der seinen vierten Lauf als OK-Präsident vorbereitet, aufgrund der beiden pandemiebedingten Absagen aber erst seinen zweiten Lauf in dieser Rolle erleben wird. Nachdem die Teilnehmerzahlen bei Laufveranstaltungen im Zuge der Pandemie schweizweit zurückgegangen sind, erhofft sich Mathis für dieses Jahr wieder eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als rund 2'500 Läuferinnen und Läufer am Gossauer Traditionslauf teilgenommen haben. Dazu beitragen könnte auch der erstmals angebotene 10-Kilometerlauf. «10-Kilometerläufe wurden zuletzt immer beliebter. Jetzt kann man sich auch in Gossau über diese Distanz messen – auf einer flachen Strecke, die gute Zeiten ermöglicht», sagt Rennleiter Markus Rupp. Die Schnellsten würden wohl nach rund 35 Minuten einlaufen. Die Laufstrecke muss für die neue Distanz nur leicht angepasst werden. «Die zweite Wende, die bisher auf Höhe Restaurant Egli war, wird für diese Distanz rund 250 Meter weiter nach Osten verlegt», erklärt Mathis.
Mit dem neuen 10-Kilometerlauf ist auch eine Anpassung der Kategorien einhergegangen. Neu starten alle Frauen und Männer der verschiedenen Altersklassen gemeinsam, wobei nicht nur nach Geschlecht, sondern auch nach Alter separate Ranglisten geführt werden. «So sind mehr Läuferinnen und Läufer gemeinsam auf der Strecke. Das macht es für die Zuschauenden attraktiver», sagt Mathis. Ausserdem werde der Lauf eine halbe Stunde früher beendet sein. Neu werden ausserdem Alterskategorien in 10-Jahres-Schritten separat geführt, so dass beispielsweise die besten Herren in den 50ern oder die schnellsten Frauen über 60 Jahre ermittelt werden. «Das schafft einen zusätzlichen Anreiz, wenn man beispielsweise auch als 62-Jähriger den Sprung aufs Podest schaffen kann», erklärt Rupp. Alle Teilnehmenden, die aufs Podest laufen, erhalten einen Früchtekorb. Die Kategorisierung nach Jahrzehnten sei inzwischen bei Laufveranstaltungen gang und gäbe. Eine Overall-Rangliste werde aber weiterhin geführt. «Und die Tagessiegerin und der Tagessieger werden zusätzlich ausgezeichnet», sagt Rupp.
Mathis erklärt auf die Frage, ob in Gossau dereinst auch ein Halbmarathon durchgeführt wird: «Die Anpassungen der Streckenlänge und der Kategorien sind für unsere Verhältnisse grössere Veränderungen. Da wir auch Beständigkeit anstreben, gehe ich mittelfristig nicht von weiteren Anpassungen aus.» Und ergänzt: «Achtmal die gleiche Runde zu laufen, wäre wohl auch nicht sonderlich attraktiv. Aber man soll niemals nie sagen.»
Seit diesem Jahr trägt der Gossauer Weihnachtsauf das Unified-Label von Special Olympics, das die Veranstaltung als geeignet für Personen mit Beeinträchtigung ausweist. Neu werden diese Läuferinnen und Läufer nicht mehr in einer separaten Kategorie geführt. «Wir wurden von Special Olympics angegangen, ob wir unseren Lauf ihrem Label entsprechend gestalten wollen, was wir sofort bejaht haben», erzählt Mathis. Bei der anschliessenden Überprüfung habe sich gezeigt, dass der Weihnachtslauf mit seiner barrierefreien Strecke schon in der Vergangenheit fast alle Bedingungen erfüllt habe. «Doch der klare Wunsch von Special Olympics war, dass die Personen mit Beeinträchtigung nicht mehr in einer separaten Kategorie starten, sondern sich ihre bevorzugte Kategorie selbst aussuchen. Diesem Anliegen tragen wir gerne Rechnung», erklärt Mathis.
Eine weitere Neuerung in diesem Jahr ist, dass die Teilnehmenden ein Starter- statt eines Finisher-Geschenks erhalten. «Wir suchten ein Alltagsgeschenk, das man auch zum Laufen nutzen kann. Vorgängig abgegeben wird das Präsent, damit es die Teilnehmenden beim Lauf gleich tragen können», berichtet Mathis, ohne zu verraten, was für ein Kleidungsstück es sein wird. Dass durch den Wegfall des Finisher-Geschenks ein Anreiz für die Laufenden wegfallen könnte, den Lauf durchzuziehen, glaubt Mathis nicht. Diese Motivation bestehe bei Läuferinnen und Läufern ohnehin. Damit die Teilnehmenden perfekte Bedingungen antreffen, werden auch in diesem Jahr wieder gegen 400 Helferinnen und Helfer im Einsatz stehen. Diese werden aus Gossauer Vereinen rekrutiert, die mit der Entschädigung ihre Vereinskassen aufbessern können. «Es sind alles langjährige Partner, auf deren Hilfe wir jedes Jahr zurückgreifen können», freut sich Mathis.
Von Tobias Baumann
Lade Fotos..