Roche Hufnagl
Kunstschaffende hauchen dem Bahnhof Bruggen neues Leben ein.
Der Verein Natur AR möchte sich als Förderverein für mehr Natur in Appenzell Ausserrhoden einsetzen. Menschen, die sich für die Natur interessieren und einsetzen, sollen sich über den Verein vernetzen, um gemeinsam an einem Strick zu ziehen, Synergien zu nutzen und die Natur bestmöglich zu fördern.
Natur «Biodiversität wird durch vielfältige Massnahmen gefördert, um Lebensräume und Artenvielfalt als unsere Lebensgrundlage gezielt zu unterstützen», sagt Andres Scholl, der neu gewählte Vereinspräsident. Noch agieren Akteure oft isoliert, ohne Kenntnis von ähnlichen Projekten. Dies möchte der Verein Natur AR ändern und eine Plattform bieten, sich zu vernetzen, Synergien zu nutzen und den Ressourceneinsatz für die Natur zu optimieren.
Der Vorstand, bestehend aus Kanton, Gemeinden, Stiftung pro Appenzell und wichtigen Interessengruppen, namentlich aus der Landwirtschaft, möchte alle Akteure und Interessierte für die Erhaltung und Förderung der Natur in Appenzell Ausserrhoden zusammenführen. «Der Verein soll die führende Plattform und Anlaufstelle für naturinteressierte Personen werden», konkretisiert Scholl und ergänzt: «Selbstverständlich gehört auch das Umsetzen von konkreten Aktionen, Projekten und Massnahmen für die Natur dazu.» Bereits seien einige Projekte in Vorbereitung. Ob Fachveranstaltungen, Vorträge, Exkursionen oder Arbeitseinsätze: Ideen sind bereits viele vorhanden, weiss der Präsident. Vorerst aber liege der Fokus darauf, dem Verein Leben einzuhauchen. «Es ist wichtig, dass der Verein benützt und gefragt wird», sagt der Leiter Abteilung Natur und Wildtiere Kanton AR und spezifiziert: «Je mehr Mitglieder sich dem gemeinsamen Anliegen für mehr Natur im Kanton anschliessen, desto umfangreicher können die Projekte bearbeitet werden.»
Der Verein arbeitet als Schnittstelle zwischen Mitgliedern, Auftragnehmern und Behörden. «Wir nehmen die unterschiedlichen Bedürfnisse auf, beantworten Fragen, beraten bei verschiedenen Anliegen und bearbeiten Aufträge», erklärt Scholl. Die mannigfaltigen Kompetenzen innerhalb des Vereins sollen im Artenschutz, bei Lebensraumaufwertungen aber auch bei Projektabwicklungen, Verwaltungsmandaten und beim Wissenstransfer nutzbringend eingesetzt werden. «Der Verein strebt an, Erfahrungen auszutauschen, Fachkenntnisse zu teilen und Lösungen für bestehende Probleme anzubieten», führt der 60-Jährige aus. Der Verein schaffe Abhilfe bei verschiedenen Fragen: Wie kann ich eine Blumenwiese in meinem Garten machen und die Vögel fördern, wo kann ich mit meiner Schulklasse einen Natureinsatz leisten, welche Arbeiten macht ein Landwirt für die Natur oder welche einheimischen Pflanzen kommen in meinem Garten?
Information und Sensibilisierung der Bevölkerung sind entscheidend für die Erhaltung unserer Naturwerte, um leichteren Zugang zu Informationen zu ermöglichen und um das Bewusstsein für Biodiversität zu fördern, weiss der Präsident. Interessierte Personen können nicht nur Mitglied werden und Anlässe besuchen, sondern sich bei Natureinsätzen engagieren. Die Bevölkerung wiederum profitiert von der vorhandenen Expertise und kann sich von konkreten Beispielen, wie der Natur geholfen werden kann, inspirieren lassen. «Wir unterstützen bei Aufwertungsmassnahmen und verwalten diese – falls gewünscht – anschliessend », sagt Scholl, «ähnlich wie das ein HEV für ein Gebäude macht. Hier erfolgt dies jedoch für Land zugunsten der Natur.» Ob Trockenmauern zur Förderung von Amphibien und Reptilien, Nistkästen für Vögel oder Hecken für Insekten – der Verein kümmert sich von der Initiierung bis zur Realisierung um alles und mehr noch: Mit Feldbegehungen möchte der Verein die Bevölkerung dazu einladen, die Natur nicht nur zu erleben und zu geniessen, sondern zu lernen, sie zu beschützen und zu bewahren. «Mit unserem umfassenden Ansatz und dem Engagement unserer Mitglieder trägt der Verein dazu bei, dass Appenzell Ausserrhoden auch für zukünftige Generationen eine lebenswerte und naturnahe Heimat bleibt», so der Vereinspräsident.
bs
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