Karin Thürlemann
setzt sich für mehr Biodiversität in den Gärten der Region St.Gallen ein.
Kandidiert ebenfalls im März für den Gemeinderat: Thomas Mittermair. z.V.g.
Nun gibt es für die Ersatzwahl im Gemeinderat am 3. März einen weiteren Kandidaten, der die Bevölkerung überzeugen möchte: Thomas Mittermair von der Fraktion Gewerbe/PU bewirbt sich ebenfalls um das Amt.
Wahlen Am 3. März findet die Ergänzungswahl für die durch den Rücktritt von Stefanie Danner entstandene Vakanz im Herisauer Gemeinderat statt. Thomas Mittermair, Mitglied der Parteiunabhängigen Appenzell Ausserrhoden, hat sich entschieden, für dieses Amt zu kandidieren. Die Herisauerinnen und Herisauer können somit zwischen drei Kandidierenden auswählen: Daniele Lenzo, Max Slongo und Thomas Mittermair.
Während einer Einwohnerrats-Fraktionssitzung von Gewerbe/PU AR, welchen Mittermair regelmässig beiwohnt, war auch der vakante Gemeinderatssitz Thema. «Nach reiflicher Überlegung, einem ausführlichen Gespräch mit der zurückgetretenen Gemeinderätin und Rücksprache mit meiner Frau, entschied ich mich, zu kandidieren. Ich bin überzeugt, mit meinen Fähigkeiten eine wertvolle Bereicherung für den Gemeinderat sein zu können», sagt Mittermair. Seine Kandidatur wird von der Fraktion Gewerbe/PU geschlossen unterstützt, was ihn sehr freue. Seine Motivation für das Amt hat verschiedene Gründe. «Herisau ist meine Heimat und liegt mir am Herzen. Es ist mir ein Anliegen, aktiv an der Zukunft mitgestalten zu können. Ich bin überzeugt, dass ich meine beruflichen Fähigkeiten als Softwareentwickler, komplexe Probleme schnell zu verstehen und im Team gemeinsam zukunftsorientierte Strategien zu finden, gewinnbringend im Gemeinderat einbringen kann», so Mittermair. Sollte er gewählt werden, habe er kein bestimmtes Ressort im Auge. «Ich bin der Überzeugung, dass ich meine Fähigkeiten in jedem der Ressorts zielführend und gewinnbringend einbringen kann», so der Herisauer.
Mit seinen 39 Jahren, als Ehemann, Vater und Angestellter eines weltweit agierenden Unternehmens in Herisau stehe er mitten im Leben. «Und wie sagt Victor Hugo: 'Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance'», so der Herisauer. In Bezug auf den freien Gemeinderatssitz zähle er sich zu den Mutigen und nutze die Chance. Durch die regelmässigen PU-Fraktionssitzungen des Kantons- und Einwohnerrates habe er einen guten Einblick in das kommunale und kantonale politische Geschehen. «Als Mitglied des Gemeinderates geht es darum, im Team zukunftsorientierte Lösungen und Strategien zu erarbeiten, welche die Gemeinde vorwärtsbringen. Diese Fähigkeiten bringe ich mit. Ich sehe mich nicht als Mann der grossen Worte, sondern eher als stillen und bescheidenen Schaffer», sagt Mittermair.
Die Fraktion Gewerbe/PU schrieb in einer Medienmitteilung dazu, dass Mittermair als aktives Mitglied der Parteiunabhängigen die kommunale wie kantonale politische Landschaft kenne und er sich – wenn auch nicht in einem politischen Amt – als engagierter Interessierter immer wieder eingebracht habe. Ein Gemeinderat müsse führen, strategisch denken sowie sich schnell in komplexe und vernetzte Themen einarbeiten können. «Von einer Person in einem öffentlichen Amt erwarte ich zudem, dass Werte wie Authentizität, Ehrlichkeit und Offenheit – die für mich sehr wichtig sind – gelebt werden. Ich würde sagen, dass ich diese Eigenschaften mitbringe.»
Vor etlichen Jahren sei ihm bewusst geworden, dass Diskussionen im Umfeld immer wieder im Politischen mündeten. «Genauso wichtig ist es, nicht nur im Freundeskreis zu diskutieren, sondern aktiv mitzugestalten. Die Kommunalpolitik ist unmittelbar, die Lokalpolitikerinnen und -politiker nahe bei den Einwohnerinnen und Einwohnern. Das entspricht mir.» Als studierter Informatiker liege ihm die Digitalisierung am Herzen. Ein Thema, mit welchem die Politik oft nicht schritthalten könne. «Wir müssen jetzt zukunftsorientierte Lösungen erarbeiten, um in der sich schnell verändernden digitalen Welt nicht den Anschluss zu verlieren. Die Herausforderung dabei ist, dass Personen, die sich in der digitalen Welt nicht zu Hause fühlen, nicht benachteiligt werden», betont der 39-Jährige. Ein weiteres Thema sei unbestritten die angespannte Finanzlage. «Hier sehe ich den grössten Handlungsbedarf und auch hier könnte mittels Digitalisierung eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Datensicherheit wird in allen Bereichen immer mehr zu einem zentralen Thema. Was in Herisau – neben vielem anderem – meines Erachtens gut läuft, ist der Bereich der Bildung. Unser Schulsystem ist sehr innovativ und fortschrittlich», sagt er.
Der 39-Jährige ist in Herisau aufgewachsen und nach zwei Jahren im Ausland 2012 wieder nach Herisau zurückgekehrt, wo er heute mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern lebt. «Herisau ist für mich einzigartig – für mich das ideale Dorf, um zu leben und zu arbeiten, ein guter Ort für meine Kinder, um gross zu werden. Herisau bietet ein vielfältiges Vereinsleben, zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Nähe zur Natur, wie auch eine gute Anbindung an grössere Städte», sagt er. Die zwei Jahre, welche er im Nordosten Mexikos, der Heimat seiner Frau, habe verbringen dürfen, hätten ihm sehr gut gefallen. Mexiko habe eine sehr farbenfrohe, lebendige Kultur und die Menschen seien sehr gastfreundlich und liebenswert. «Leider hat das Land aber auch wirtschaftliche Probleme und eine hohe Kriminalität. Die Sicherheit und die Ruhe in Herisau habe ich daher schon vermisst. Schliesslich ist hier meine Heimat.»
Stefanie Rohner
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