Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Assadeh Jassemi
Die iranische Politikwissenschaftlerin Azadeh Jassemi spricht auf Einladung von Amnesty International am 2. November, um 20 Uhr im Palace, St.Gallen, über die Menschenrechtssituation im Iran ein Jahr nach den Protesten im Land.
«Die Regierung führt Krieg gegen das eigene Volk. Ein asymmetrischer Krieg, denn das Volk ist nicht bewaffnet und nicht im Kampf ausgebildet», meint Azadeh Jassemi. «Es ist die erste feministische Revolution, die wir erfahren und sie ist nicht mehr aufzuhalten. Ob sie nun dieses Jahr zum Ziel kommt, oder nächstes Jahr oder in fünf Jahren – das spielt keine Rolle. Das Volk im Iran kann nicht mehr vergessen, was geschehen ist. Es gab und gibt zu viele Opfer, zu viele Verbrechen.» Im Gespräch mit Kantonsrätin Losa wird die Iran-Expertin über Zusammenhänge und über die Proteste im Iran berichten. In den letzten Monaten gab es in der Schweiz aufgrund des Krieges in der Ukraine und aufgrund verstärkter Restriktionen der iranischen Regierung sehr wenig Informationen und Bilder aus dem Iran. Die Referentin wird die verschiedenen Formen von Protest, die nicht nur in den Strassen mit Menschenmassen und brennenden Mülltonnen stattfinden, beleuchten. Seit Jahren prangert Amnesty International die heftige Repression, die willkürlichen Verhaftungen und die Vollstreckung der Todesstrafe an. Allein von September 2022 bis Februar 2023 sind rund 20'000 Menschen verhaftet und 527 exekutiert worden. Der Eintritt ist kostenlos. Es gibt eine Kollekte zu Gunsten der sicheren medizinischen Versorgung von Protestierenden.
pd
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