Roche Hufnagl
Kunstschaffende hauchen dem Bahnhof Bruggen neues Leben ein.
Die Pfarreien Wittenbach, Häggenschwil und Muolen engagieren sich für die diesjährige Fastenaktion. Mit den Spenden wird ein Projekt in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt, das Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft fördert.
Solidarität In der diesjährigen Fastenzeit, die noch bis Ostersonntag, 20. April, dauert, ruft die katholische Kirche in Wittenbach, Häggenschwil und Muolen dazu auf, die Fastenaktion mit einer Spende zu unterstützen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf einem Hilfsprojekt in der Demokratischen Republik Kongo, das Kleinbauernfamilien dabei hilft, sich selbst zu ernähren und langfristig unabhängig zu werden. «Unsere Unterstützung gilt Menschen, die unter extremen Bedingungen leben und oft nicht genug Nahrung haben. Durch nachhaltige Landwirtschaft und lokale Zusammenarbeit wollen wir ihnen eine Perspektive geben», erklärt Christian Leutenegger, Seelsorger in der katholischen Pfarrei Wittenbach. Alle Gemeindemitglieder und Interessierte können sich beteiligen - sei es durch eine direkte Spende, den Kauf von Solidaritätsprodukten oder die Teilnahme an Veranstaltungen, die während der Fastenzeit in den Pfarreien stattfinden.
Das Projekt in der Demokratischen Republik Kongo verfolgt einen nachhaltigen Ansatz: Kleinbäuerinnen und Kleinbauern erhalten Schulungen in agrarökologischen Methoden, um ihre Ernteerträge zu steigern und sich besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Dabei setzt Fastenaktion auf lokale Strukturen und die aktive Beteiligung der Menschen vor Ort. «Wir müssen verstärkt in lokal geführte Veränderungsprozesse investieren. Das bedeutet, mehr Kompetenzen in den globalen Süden zu verlagern und Partnerschaften auf Augenhöhe zu stärken», betont Leutenegger. Die Unterstützung durch die Fastenaktion ermöglicht den Aufbau von landwirtschaftlichen Kooperativen und hilft, den Zugang zu Saatgut und Wasser zu sichern. Dadurch können Familien sich langfristig selbst versorgen und sind weniger abhängig von externen Hilfslieferungen. «Es geht nicht darum, die Spendengelder dafür zu nutzen, eine Schule zu bauen, einen Brunnen zu graben oder eine teure Maschine anzuschaffen», sagt Leutenegger, «sondern darum, eine dauerhafte Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Menschen zu erreichen.» Das Projekt in der Demokratischen Republik Kongo wurde nicht zuletzt deshalb gewählt, weil es die Selbsthilfe der Menschen stärkt und Gemeinschaften darin unterstützt, die Grundrechte einzufordern. «Im Zentrum des Handelns stehen immer die Menschen mit ihrer Würde, ihren Rechten, Fähigkeiten und Bedürfnissen sowie ihre natürlichen Lebensgrundlagen», konkretisiert der Seelsorger.
Kann Hunger Zukunft fressen? «Leider ja», weiss Leutenegger. «Hunger und Unterernährung verhindern, dass Menschen in Würde leben und ihr Potenzial entfalten können – Hunger zerstört die Zukunft ganzer Generationen.» Hunger betrifft Millionen Menschen weltweit, Tendenz steigend und das, obwohl genug für alle produziert wird. Vielen Menschen wird der Zugang zu gesunder und angepasster Nahrung verwehrt. «Indem wir die Ursachen von Hunger bekämpfen, ehrfürchtig mit den Ressourcen umgehen und nachhaltige Lösungen fördern, ermöglichen wir eine gesunde und schöpferische Zukunft für alle», ist Leutenegger überzeugt. Um der Vision einer gerechten Welt ohne Hunger näher zu kommen, möchte die katholische Kirche der drei Gemeinden die Spenden dort einsetzen, wo sie den Menschen zugutekommen. Fastenaktion arbeitet mit lokalen und nationalen NGO und Stiftungen sowie der Zivilgesellschaft im globalen Süden zusammen. Spenden für das Projekt können auch nach dem Ende der Fastenzeit (20. April) abgegeben werden. «Unsere Fastenaktion steht für gelebte Solidarität. Wir sind überzeugt, dass jeder Beitrag zählt und gemeinsam eine grosse Wirkung erzielt werden kann», sagt Leutenegger. «Wer sich beteiligen möchte, findet weitere Informationen in den Pfarrämtern oder auf der Webseite der Fastenaktion. Jede Spende hilft, eine nachhaltige Veränderung zu bewirken und Menschen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Weitere Informationen unter: www.fastenaktion.ch
Von Benjamin Schmid
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