Ramona Fiore
kämpft gegen das Aussterben der einheimischen Schmetterlinge.
Wegen der Strassensperrungen der Tour de Suisse waren die Pflegefachpersonen der Spitex mit E-Bikes unterwegs.
Am Sonntag pedalierten nicht nur die Fahrerinnen und Fahrer der Tour de Suisse durch St.Gallen, auch die Pflegefachpersonen der Spitex waren mit 22 gemieteten E-Bikes unterwegs. Allerdings nicht freiwillig.
Spitex Die Pflegefachpersonen der Spitex St.Gallen rücken täglich aus. Auch vergangenen Sonntag waren sie im Einsatz - ausnahmsweise aber nicht mit dem Auto, sondern mit E-Bikes der SBB. Grund für den Fahrzeugwechsel war die Tour de Suisse. Sowohl die Männer- als auch die Frauentour bestritten am Sonntag ein Einzelzeitfahren. Die Folge: Die Hauptachse quer durch die Stadt blieb wegen des Velorennens von 9.30 bis 17 Uhr gesperrt. «Als wir von dieser Sperrung erfuhren, war uns sofort klar, dass wir an diesem Tag nicht wie gewohnt mit unseren Autos durch die Stadt fahren können», sagt Silvia von Briel von der Spitex St.Gallen AG. Man habe mit der Polizei und den Veranstaltern Kontakt aufgenommen. Doch es war nichts zu machen; auch für die Spitex blieben die Hauptstrassen gesperrt. Immerhin: Die Mitarbeiterinnen der Spitex West erhielten spezielle Zufahrtsbewilligungen, damit sie zu ihrem Stützpunkt gelangen und ihre Arbeit aufnehmen konnten.
»Nur rund zehn Prozent der 160 Klientinnen und Klienten konnten auf einen Besuch am Sonntag verzichten», sagt von Briel. Das habe immerhin für etwas Entlastung gesorgt. Obwohl für die Spitex eine solche Flexibilität ein Stück weit dazugehöre, sei es doch eine aussergewöhnliche Aktion gewesen, die mit viel Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden war. Innert kurzer Zeit habe man E-Bikes von den SBB mieten und neue Einsatzpläne schreiben müssen. «Alle Klientinnen und Klienten erhielten auch am Tour de Suisse-Sonntag die nötige Pflege», resümiert von Briel.
pd/bs
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