Ruth Inauen
Die 20. Guggennacht Engelburg ist die letzte, die sie organisiert.
Fasnacht
Morgen, am Schmutzigen Donnerstag, startet die St.Galler Fasnacht nach Monaten intensiver Vorbereitungen wie geplant. Leichte Anpassungen verbessern die Auftritte der Guggen und sollen möglichst viel Publikum in die Altstadt locken.
Narrenfreiheit Am Schmutzigen Donnerstag, punkt 6 Uhr 6, wird’s beim Vadian-Denkmal laut. Dann eröffnen die Guggen die närrische Zeit. Fünf Guggen sind bei der «Aaguggete» dabei und werden ab 6.40 Uhr ihr musikalisches Können auf der Bühne Neugasse zum Besten geben. Ganz zur Freude der Fasnächtlerinnen und Fasnächtler wird in diesem Jahr die Fasnachtsbeiz unter dem Waaghaus wieder in Betrieb sein: Sie ist am Schmutzigen Donnerstag von 10 bis 24 Uhr und dann alle Tage bis und mit Sonntag geöffnet. Von 18 bis nach 23 Uhr treten verschiedene Guggen auf den Bühnen beim Waaghaus, in der Neugasse und beim Bärenplatz auf. Ab 18.30 bieten Schnitzelbanggen in verschiedenen Beizen ihre Kunst dar.
Gemäss Fasnachtspräsident Oskar Seger laufe die diesjährige Fasnacht nach bewährtem Konzept ab. Dennoch habe man die Abläufe überdenkt, um ein möglichst zusammenhängendes Programm bieten zu können. «Wir möchten nicht nur, dass es möglichst viele St.Gallerinnen und St.Galler an die Gassenfasnacht ins Stadtzentrum zieht, sondern sie auch länger verweilen und mitmachen», sagt Seger. Damit das gelingt, habe das Fasnachtskomitee den Fokus auf die Guggen gelegt. «Im Vorfeld habe man mit verschiedenen Fasnachtsorganisationen gesprochen und die Bedürfnisse der Fasnächtlerinnen und Fasnächtler abgeholt. «Auf der einen Seite haben wir grössere und überdachte Bühnen in der Neugasse und am Bärenplatz», erklärt Seger, «andererseits wird das Waaghaus wieder bespielt und als Fasnachtsbeiz mit Guggenauftritten zum Highlight.» Sowohl in der Markt- und Neugasse runden verschiedene Verpflegungsstände das Ambiente während der fünften Jahreszeit ab. Ein Blick aufs Programm zeigt, dass die Differenzen zwischen Fasnachtsgesellschaft und Guggen offensichtlich beigelegt worden sind, denn nicht nur am Donnerstag sind zahlreiche Guggen in der Altstadt unterwegs, sondern seit langem auch wieder am Freitag zwischen 16.30 und 20.30 Uhr. Und im Pfalzkeller findet ab 18.30 Uhr der Föbü-Abend «I dä Pfalz – do knall’z» statt.
Nicht nur in den Quartieren Winkeln, Bruggen, Halden und Riethüsli, sondern auch in den Vororten Mörschwil und Wittenbach finden am Samstagnachmittag Kinderfasnachtsumzüge statt. Während in Mörschwil ab 20 Uhr zum Maskenball inklusive Bühnenprogramm geladen wird, findet in Wittenbach im Anschluss an den Umzug auf dem Zentrumsplatz eine Fasnachtsparty mit Festwirtschaft und Barbetrieb statt. Ab 18.15 Uhr wir die neue Ehren-Födlebürgerin vom Gallusplatz zum Richtplatz in der Marktgasse gefahren, wo sie mit der grossen Konfettikanone beschossen wird. Unmittelbar nach dem Verschuss startet am Samstag ab 19.20 Uhr die Gassenfasnacht mit den Guggenauftritten im Waaghaus, an der Neugasse und auf dem Bärenplatz.
Am Sonntag, ab 14 Uhr, erlebt die St.Galler Fasnacht mit dem grossen Umzug durch die Innenstadt den letzten Höhepunkt. «Auch wenn weniger Guggen daran teilnehmen, ist es es nur ein kleiner Wermutstropfen», sagt Seger. «Der Rahmen für eine gelungene Fasnacht ist gelegt.» Nach dem Umzug sind ab 15 Uhr nochmals Guggenkonzert auf der Neugass-Bühne geplant, wo sich alle um 16.16 Uhr zum Monsterkonzert der «Ausguggete» versammeln. Die Voraussetzungen, dass die St.Galler Fasnacht in diesem Jahr durchstarten könne, seien gut. «Jetzt müssen die Teilnehmenden und die Bevölkerung nur noch mitmachen», sagt Seger, «denn die Fasnacht lebt von allen, die sie leben.»
Von Benjamin Schmid
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