Nina Falk
Die Schauspielgruppe ermöglicht es Laien, auf der Bühne zu stehen.
Das Projekt für die Verbreiterung der St.Leonhardsbrücke mit zusätzlicher Fläche für den Veloverkehr
Die Reaktionen zur Mitwirkung «Verbreiterung der St.Leonhardsbrücke» sind höchst unterschiedlich. Vorgesehen sind namentlich Verbesserungen für den Veloverkehr, die Begradigung des Wegs unter der Brücke und die Erstellung einer fahrbaren Rampe zur Burgstrasse. Die Fläche für den motorisierten Individualverkehr wird nicht erweitert. Die Kosten belaufen sich auf 12,7 Millionen Franken.
Mitwirkungsprojekt Das Vorhaben geht auf ein Projektwettbewerb aus dem Jahr 2020 zurück, das vorsieht, die Ästhetik der Brücke zu belassen und die neuen Stützwände bei der Rampe mit dem gleichen Naturstein zu bekleiden, wie dies ostseitig der Fall ist. Um mehr Platz für den Velo- und Fussverkehr zu schaffen, müssen neben der Verbreiterung auch einige Bäume weichen. Als Ersatz soll eine Wildrosenhecke gepflanzt werden. Ausserdem sollen Stein- und Totholzhaufen sowie Blumenwiesenstreifen entstehen. Neu soll der Veloverkehr von der Burgstrasse unter der Brücke via Grünbergstrasse zum Hauptbahnhof und zur Rosenbergstrasse geführt werden.
Der Verein «Grünes Gallustal» begrüsst das Vorhaben. Es werde die Chance genutzt, Grünelemente lückenlos zu vernetzen. Zu hinterfragen sei aber die Verkehrsfläche im Bereich Burgstrasse-Paradiesstrasse. Hier könne durch einen Flächentausch Grünfläche gewonnen werden, ohne dass Nutzfläche verloren gehe. Vorgeschlagen werden mehrere Baumpflanzungen und Klettergrün an der Natursteinmauer. Generell unterstützen auch die
Grünen das Vorhaben. «Der
Zweirichtungs-Fahrweg hat eine
wichtige Scharnierfunktion für die Veloschnellroute in der Stadt
St.Gallen. Er verbindet den südlichen Veloschnellrouten-Korridor durch die Innenstadt (Vadianstrasse) mit dem nördlichen Korridor Richtung Bahnhof-Nord», erklärt Michael Breu, Präsident der Grünen der Stadt St.Gallen. Befürwortet werden namentlich auch die ökologischen Ausgleichsmassnahmen, doch wird angeregt, eine gleichwertige Nachbepflanzung in Betracht zu ziehen.
Sehr kritisch befasst sich die Partei der Mitte mit dem Ausbauprojekt. Sie fordert eine erneute Prüfung angesichts der Kosten von 12,7 Millionen Franken sowie eine transparente Kommunikation auch zur Kostenaufteilung zwischen Stadt und Kanton. Vermisst wird eine umfassende Abwägung der Vorteile für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Es müsse geprüft werden, ob der Bedarf für diese Massnahmen wirklich bestehe und ob die erwarteten Verbesserungen die hohen Investitionen rechtfertigen. Es sei auch die Verwerfung der Vorlage zum Ausbauschritt 2023 der Nationalstrasse bei der Projektüberprüfung zu berücksichtigen. Es sollten überdies die Erfahrungen mit dem neuen Velotunnel abgewartet werden. Möglicherweise zeige sich dann, dass es effizienter wäre, in andere, dringlichere Massnahmen zu investieren.
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