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hat eine Interpellation zur Befalggung der Stadt zur Pride 2025 eingereicht.
Stephan Sigg
Am 13. September erscheint das neue Jugendbuch des St.Galler Autors Stephan Sigg (40). Das Buch, das den Titel «Ich, Mum und die Reality-Show» trägt, beschäftigt sich mit Konflikten zwischen Jugendlichen und ihren Eltern.
Jugendliteratur Ella ist neu in St.Gallen. Frisch mit ihrer Mutter aus Zürich hierhergezogen, versteht sie sich auf Anhieb mit ihren neuen Klassenkameraden und ist sofort beliebt. Doch dann ruiniert ihre Mutter alles. Sie meldet sich bei einer Reality-Show an. «Im Buch wird der Fokus auf die Beziehung zwischen Ella und ihrer Mutter gelegt. Sie stehen exemplarisch für die Konflikte zwischen Jugendlichen und ihren Eltern. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, habe ich mir so ziemlich das Peinlichste einfallen lassen, das eine Mutter oder ein Vater machen kann», erklärt der Autor Stephan Sigg.
Dass das Buch in St.Gallen spielt, ist kein Zufall. Stephan Sigg, der in Rheineck aufgewachsen ist und seit 15 Jahren in St.Gallen lebt, hatte schon länger im Sinn, St.Gallen in einem seiner Bücher als Schauplatz zu verwenden. «Autoren gehen in ihren Büchern gerne in populäre Städte wie Zürich oder an Orte im Ausland, weil es sich irgendwie cooler anhört. Dabei ist es doch genau interessant, wenn eine Handlung an einem Ort spielt, den noch nicht jeder kennt. Ausserdem identifiziere ich mich mit der Stadt St.Gallen und konnte so auch vereinzelt Insider einbauen», sagt Sigg. Im Buch werden immer wieder bekannte Orte in St.Gallen wie zum Beispiel die Mühleggbahn erwähnt. «Leserinnen und Leser aus St.Gallen haben somit gleich einen engeren Bezug zur Geschichte. Realität und Fiktion vermischen sich», sagt Sigg, der rund ein Jahr lang an diesem Buch gearbeitet hat.
Auch er habe seine Eltern als Jugendlicher ab und zu peinlich gefunden, mit seiner eigenen Jugend habe das Buch aber nichts zu tun, sagt Sigg: «Auf die Idee für dieses Buch bin ich durch den Austausch mit Jugendlichen gekommen. Ich besuche mit meinen Büchern oft Schulen und gebe auch Schreib-Workshops für Jugendliche. Dabei kriege ich auch häufig mit, was die Jugendlichen so beschäftigt.» Herausgebracht wird das Buch vom Verlag «da bux», den Sigg 2016 gemeinsam mit der Autorin Alice Gabathuler und dem Autor Tom Zai gegründet hat. Ihr Ziel ist es, Bücher mit knackigen Themen für Jugendliche zu schreiben, die einfach zu lesen und nicht zu lange sind. So ist auch «Ich, Mum und die Reality-Show» nur 65 Seiten lang und in einfacher Sprache geschrieben. «Es ist mir ein Anliegen, dass Jugendliche die Freude am Lesen entdecken. Bei ‘da bux’ versuchen wir deshalb, über Themen zu schreiben, die die Jugendlichen betreffen und interessieren und dies in einer Sprache, die ihnen entspricht», so Sigg.
Stephan Sigg begann mit dem Bücherschreiben, als er selbst noch Teenager war. Mittlerweile hat er in seiner Karriere über 40 Bücher verfasst, darunter mehr als 20 Jugendbücher. «Ich finde Jugendliche sehr inspirierend. An ihnen erkennt man, wie sich unsere Gesellschaft verändert, welche Trends sich anbahnen oder was kommende Generationen beschäftigen wird. Ich glaube, für das Verständnis zwischen den verschiedenen Generationen ist es wichtig, sich miteinander zu beschäftigen», so der Autor. Sein neustes Buch sei daher auf keinen Fall ausschliesslich für Jugendliche gedacht: «Das Buch ist für jeden gedacht, ganz egal ob Jung oder Alt. Ich denke, auch Eltern können sich mit diesem Thema identifizieren und vielleicht sogar etwas daraus mitnehmen.»
Das Buch wird der Öffentlichkeit am Mittwoch, 13. September, um 19.30 Uhr bei einer Vernissage im Café «Denkbar» in St.Gallen präsentiert. Ab dann ist das Buch im Buchhandel erhältlich. Interessierte können «Ich, Mum und die Reality-Show» unter www.dabux.ch vorbestellen.
Selim Jung
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