Rafael Scholten
vertritt die Schweiz an der Weltmeisterschaft der Zauberei in Turin.
Sven, Francesco und Sebastian freuen sich, mit ihren neuesten Songs aufzutreten.
Francesco Parisi, Sebastian Travis Linder und Sven Schmid musizieren seit einigen Jahren zusammen. Seit August 2022 treten sie als «Running With Zombie Kids» auf. Nachdem die Musiker bereits einige Singles herausgebracht haben, folgte diesen Frühling ihre erste EP «Lost Romance».
Release Wie der Name der EP ankündigt, geht es vor allem um Liebe. «Aber nicht nur um die klassische Liebe, sondern auch um die Liebe zu dem, was wir tun», konkretisiert Francesco, Sänger und Gitarrist der Band. Während sich die Bandmitglieder beim Songwriting vor allem von aktuellen Gefühlen leiten lassen, sind die markanten Synthesizers, welche die Struktur der Lieder beeinflussen und teilweise auch verändern, ein Merkmal ihrer Lieder. Ihre Grundidee war es, ein moderner Rock-Sound auf Basis von Synthis und Effekten aufzubauen und über die so entstandenen Melodien fette Gitarren-Riffs zu spielen. «Das ist uns ziemlich gut gelungen», findet der Frontsänger.
Die drei Musiker waren seit August 2022 daran, die Songs für die EP zu schreiben. Manchmal arbeiteten sie gleichzeitig an zwei oder drei Tracks, dann gab es aber auch kreative Schaffenspausen. Eine der Herausforderungen sei es gewesen, die Band und den Beruf im Alltag zu integrieren. Während Parisi und Drummer Linder in St.Gallen wohnen, arbeitet Bassist Schmid in Andermatt. «Wir hatten alle sehr viele Ideen, die wir erst unter einen Hut bringen mussten», erinnert sich Francesco. Aber die Zusammenarbeit sei sehr bereichernd gewesen. Jeder brachte seinen eigenen Stil ein und das Ergebnis ist eine EP, mit der sich alle identifizieren können. «Es war grossartig zu sehen, wie die Songs langsam Gestalt annahmen und sich entwickelten», sagt Travis.
Die Band macht Alternativ-Rock, der mit Elementen von Pop-Punk, Metal oder Techno angereichert ist. Inspiriert von «Blink-182», «Electric Callboy» oder «Bring Me The Horizon» haben die Musiker während des Schaffensprozesses ihren eigenen Stil verfeinert. «Der Track 'Echoes of Love' gibt die Richtung vor, in die wir gehen möchten», erklärt Sven. Sie bleiben ihren Wurzeln vom Punk-Rock der 2000er-Jahre treu, reichern diesen an und erforschen die Möglichkeiten, die virtuelle Instrumente heutzutage bieten. «Wir lieben es, neuen Sound zu kreieren», so der Bassist.
Für zwei der sechs Songs hat die Band ein Musikvideo gedreht. War bei «Drag Me Down» die Intention, das Ganze möglichst einfach zu halten, legten sich die Freunde für «Run with US» richtig ins Zeug: Francesco läuft an einem sonnigen Tag durch die Altstadt von Rorschach und hört sich den Sound von RWZK an, als ihn plötzlich das Gefühl beschleicht, von Zombies verfolgt zu werden. Damit ist die Assoziation zu ihrem Namen «Running With Zombie Kids» gegeben. «Heutzutage sind die meisten Menschen wie Zombies in ihrer Welt gefangen», erklärt Francesco, «in einer Welt aus Arbeit, Handysucht und Stress, in der sie kaum noch die schönen Dinge um sich wahrnehmen.» Hier knüpfe die EP an. «Lost Romance» bezieht sich auf die Romantik im Leben und darauf, diese niemals zu verlieren. «Wir möchten sowohl das Herz als auch den Verstand der Zuhörerinnen und Zuhörer berühren», offenbart Travis und Sven ergänzt: «Wir sprechen über unsere Generation und die Jugend, über Liebe und gebrochene Herzen sowie darüber, sich treu zu bleiben und das zu tun, worauf man Bock hat.»
Nach dem grossen Effort, den man die letzten Monate geleistet habe, stellte sich mit der Veröffentlichung der EP eine Gefühlsmischung aus Freude, Stolz, Nervosität und Erleichterung ein. Nun gehe es daran, die Songs der Öffentlichkeit zu präsentieren – am besten bei Live-Auftritten. «Wir möchten, dass die Zuhörenden in unsere Musik eintauchen können», sagt der Frontsänger, «das ist am einfachsten, wenn wir eine abgefahrene, energiegeladene Show bieten, die das Publikum aus den Socken haut.» Entsprechende Auftritte seien in Planung, aber noch nicht konkret, weshalb die drei Jungs bereits wieder an neuen Songs und Arrangements tüfteln. «Die eigene EP in der Hand zu halten, ist schön, aber macht hungrig auf mehr», sind sie einig.
Von Benjamin Schmid
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