Julian Gemperli
misst sich bei den WorldSkills mit anderen Metallbauern.
Ein Schüler notiert ein Pumuckl-Hörspiel als Glücksmoment. tb
Schulnetz21, das schweizerische Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen, lud letzte Woche zu seinen Aktionstagen. Im Schulhaus Hirschberg sammelten die Schülerinnen und Schüler aller Klassen ihre Glücksmomente. Diese schmücken nun das Schulhaus.
Hirschberg Fussball spielen, Affenberg, Musik, Seelöwenkuss, Schnitzeljagd, Diabolo oder Lego spielen, steht mit dem einen oder anderen orthografischen Fehler unter anderem auf den kleinen Zettelchen, welche die Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse von Nathalie Taverner gesammelt haben. Die Kleinen kramen die von ihnen schriftlich festgehaltenen Glücksmomente aus ihren «Glücksgläsern», die sie während den vergangenen Schultagen bestückt haben. Nun gilt es, die Wünsche auf ein Papier zu bringen, aus dem ein Schmetterling gefaltet wird. Mit diesen wird das Schulhaus geschmückt.
Während einer bis zwei Wochen hielten alle Schülerinnen und Schüler des Hirschbergs ihre Glücksmomente schriftlich fest, um sich der kleinen und grossen Freuden im Leben bewusst zu werden. «Es geht darum, ein Bewusstsein für Glück zu schaffen und sich mit psychischer Gesundheit zu befassen. Diese ist nach wie vor ein Tabuthema, über das nur ungern geredet wird», erklärt Philippa Stump, die eine 5. Klasse unterrichtet und das Hirschbergschulhaus im Schulnetz 21 vertritt. Das Netzwerk, das sich für Gesundheitsförderung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung einsetzt, umfasst aktuell 2000 Schulen in allen vier Sprachregionen der Schweiz, darunter auch 17 Schulen aus dem Kanton St.Gallen – unter ihnen das Hirschberg. Die Schulen profitieren von Vernetzung, Inspiration, Weiterbildung und Beratung.
Die Aktionstage von Schulnetz21 sollen dazu beitragen, das Schulnetz bekannter zu machen. Und natürlich sollen die Kinder etwas Wichtiges lernen. «In den Klassen wurde diskutiert und erarbeitet, was Glück ist, wie man negative Situationen überwinden und Gedanken steuern kann», erklärt Lehrerin Priska Zeller. Die Auseinandersetzung mit psychischer Gesundheit erfolge stufengerecht und jede Lehrperson sei frei, wie sie diese Aufgabe umsetze, ergänzt Stump. Die Schmetterling-Aktion mit den Glücksmomenten werde dagegen von allen Klassen im Hirschberg umgesetzt. «Einige Kinder erinnerten sich an besondere Momente wie Reisen, die schon länger zurückliegen, andere hielten Situationen aus dem Alltag fest. Auch die Zahl der Glücksmomente unterscheidet sich stark», erzählt Lehrerin Katrin Tenger. Doch unabhängig von ihrer Anzahl schmücken die Glücksmomente nun als Schmetterlinge das Hirschberg. «Sie machen das Glück sichtbar», freut sich Zeller.
tb
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