Alfred Zwickl
amtet seit 1998 als Präsident des Ortsmuseums Wittenbach.
Acht klösterliche Gemeinschaften bieten am Samstag ihre Produkte an. Archiv
Am Samstag bieten acht klösterliche Gemeinschaft von 9 bis 15 Uhr ihre Produkte in Gossau feil. 2006 durch den damaligen Marktchef Hans Züst zur Belebung der Markthalle ins Leben gerufen, findet der Gossauer Klostermarkt zum 17. Mal statt. Um 10 Uhr wird das Bierfass angestochen.
Klostermarkt «Wir wollten damals Leben in die neu gebaute Markthalle, in der nicht viel lief, bringen», erinnert sich Hans Züst. Als Angestellter der Stadt Gossau amtete er zu dieser Zeit als Marktchef, eine Position, die es so heute nicht mehr gibt. Er habe sich Gedanken über Themenmärkte gemacht und da sei ihm die Idee mit dem Klostermarkt gekommen. «Als langjähriger Präsident des kantonalen Imkerverbandes hatte ich immer wieder mit Klostergemeinschaften zu tun – beispielsweise in Gontenbad oder Magdenau», erzählt Züst. Dieses Beziehungsnetz habe er nutzen können, um in Gossau einen Klostermarkt aufzubauen. Mit Flyern hätten sie in sämtlichen Kirchgemeinden der Region für den Anlass geworben. Zu Beginn habe man diesen als «(Kl)Ostermarkt» kurz vor Ostern lanciert. Doch zu dieser Jahreszeit sei es zu kalt gewesen. «Gerade die Schwestern sind mir fast eingefroren», berichtet Züst. So habe man das Datum nach hinten geschoben und einen reinen Klostermarkt daraus gemacht. Weil dieser in den Jahren 2020 und 2021 Corona zum Opfer fiel, steigt in diesem Jahr die 17. Austragung.
Während in den Anfängen nur klösterliche Gemeinschaften ihre Produkte anboten, hat die Stadt 2016 das Feld geöffnet, wie Patrik Strässle, Leiter Stadtkanzlei, erklärt: «Jedes Jahr war fraglich, ob sich aufgrund der latenten Überalterung genügend Klöster anmelden. Es kam zu Abmeldungen und die Rekrutierung neuer Köster wurde zunehmend schwieriger.» So habe man die Gossauer Brauereien mit dem klösterlichen Getränk Bier ins Boot geholt. In der Folge wurde das bayrische Kloster Mallersdorf mit der Bier brauenden Nonne Doris Engelhard zum Stammgast. Am Klostermarkt wird jeweils ein Fassanstich vorgenommen, wie man das vom Münchner Oktoberfest kennt. Vor zwei Jahren durfte Hans Züst mit Pater Andy den Fassanstich vornehmen, in diesem Jahr kommt diese Ehre Pater Kiran Gottipati zu. Dieser ist Hausrektor der Pallottiner Gemeinschaft auf dem Friedberg. Als Lokalmatadoren sind die Pallottiner in die Organisation eingebunden.
Ausgeschenkt werden in diesem Jahr Biere aus der Klosterbrauerei Mallersdorf und das Gossauer Jubiläumsbier, das die Brauereien Stadtbühl und Freihof gemeinsam entwickelt haben. Wie in den letzten Jahren ist auch Nadine Larocca von Omas Backwerk mit ihren Nonnenkräpfli sowie der Biohof Mädertal präsent. Die Brauerei Stadtbühl betreibt einen Geschenke-Stand. Neben der Pallottiner-Gemeinschaft sind die Schweizer Klöster Disentis, Einsiedeln, Jakobsbad, Magdenau sowie die Steyler Missionare und eben das bayrische Kloster Mallersdorf zum wiederholten Mal dabei. Erstmals mit von der Partie sind die Schönstätter-Marienschwestern aus Quarten. Ab 13 Uhr spielen die «Fidelen Rotbachtaler»; von 15 bis 16 Uhr wird Freibier ausgeschenkt. Die Festwirtschaft schliesst um 17 Uhr.
Von Tobias Baumann
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