Michelle Kolb
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Samuel Ackermann macht an der OFFA mit der Sonderschau "Support your local artist" die schweizer Kunstszene erleb- und sichtbar.
Heute startet die 46. Ausgabe der OFFA. In diesem Jahr setzen die Veranstalter zum ersten Mal einen Schwerpunkt auf die Schweizer Kunstszene. Dazu gehört unter anderem die Sonderschau der Onlineplattform «Support your local artist». Der Mitgründer der Plattform, Samuel Ackermann, bezeichnet die Zusammenarbeit als Meilenstein.
Neuheit Kunstinteressierte OFFA-Besuchende kommen in diesem Jahr besonders auf ihre Kosten. Zum allerersten Mal setzen die Veranstalter auf den Themenschwerpunkt Kunst und präsentieren mit der Sonderschau «Support your local artist» ein noch nie dagewesenes Format. «Die OFFA repräsentiert den Frühling – die Farben, das Aufblühen, das Trendige. Passend dazu bietet die grösste Ostschweizer Frühlingsmesse mit der Sonderschau ‘Support your local artist’ neu auch Kunstschaffenden aus der Schweiz eine Plattform, um ihre Werke dem OFFA-Publikum zu präsentieren und zu verkaufen», sagt Melanie Frei (44), Messeleiterin der OFFA.
Neben einem Kunstmarkt, auf dem Besucherinnen und Besucher Kunstwerke in Form von Drucken, Postkarten, Stickers, Fotografien oder Textilien von insgesamt 30 ausstellenden Schweizer Künstlerinnen und Künstlern bestaunen und erwerben können, werden täglich kreative Aktivitäten angeboten. Das Publikum erhält die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Kunstschaffenden aus der Schweiz kreativ auszuleben. Besuchende können Textilien per Siebdruck bedrucken, Schlüsselanhänger gestalten, unterschiedliche Materialien kennenlernen und damit basteln, lernen, wie man mit Legosteinen druckt oder sich ein temporäres Tattoo machen lassen. Zudem werden am Mittwoch, Donnerstag und Freitag «Live Paintings» stattfinden, bei denen man Künstlern beim Kreieren von Kunstwerken über die Schulter schauen kann. «Dass das Publikum sich mit den Kunstschaffenden austauschen und die eigenen kreativen Fähigkeiten ausprobieren kann, finde ich besonders toll. Ich freue mich darauf, meine eigene OFFA-Stofftasche auf der Siebdruckmaschine zu bedrucken», so Frei.
Hinter der neuen Sonderschau steckt die Plattform «Support your local artist». Die Gründer, Samuel Ackermann und Dominik Rüegg, haben die Plattform während der Pandemie ins Leben gerufen, um Schweizer Kunstschaffenden unter die Arme zu greifen. «Ich sage immer, wir sind ein Online-Shop. Dann verstehen die Leute am ehesten, was wir machen», sagt Samuel Ackermann (35) und grinst. «Wir machen aber noch mehr. Wir veranstalten Kunstmärkte, stellen in Pop-up-Stores aus und betreiben einen Kunstautomaten in Zürich. Zudem haben wir in Zürich ein Studio, in dem wir Workshops und Ausstellungen veranstalten.» «Support your local artist» ist eine zentrale Anlaufstelle für Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz. Mittlerweile arbeitet die Plattform mit etwa 130 Kunstschaffenden zusammen, hauptsächlich aus den Bereichen Illustration und Grafik. «Dass wir dieses Jahr an der OFFA eine der Sonderschauen organisieren dürfen, ist für uns eine grosse Bestätigung und zeigt Wertschätzung für das, was wir bislang geleistet haben. Es ist für uns ein Meilenstein», so Ackermann. Die Zusammenarbeit mit der OFFA sei zufällig entstanden. Die OFFA-Verantwortlichen wollten ursprünglich Nadine Ullmann, eine Künstlerin von Studio Null, für eine Teilnahme am OFFA-Designmarkt gewinnen. Ullmann schlug den Messeverantwortlichen daraufhin eine Zusammenarbeit mit «Support your local artist» vor. «Wir möchten mit der neuen Sonderschau lokale Labels fördern und ihnen eine Bühne bieten, um sich der breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Die grösste Ostschweizer Frühlingsmesse ist dafür der optimale Ort», erklärt Frei.
Ackermann hofft, dass sie mit der Sonderschau auch eine neue Zielgruppe erschliessen können und die Bekanntheit der Plattform durch den öffentlichen Auftritt gesteigert wird. Zudem sei die Ausstellung auch eine Chance für die einheimische Kunstszene. «Die Kreativwirtschaft in der Schweiz ist grösser als man denkt, arbeitet aber oft im Hintergrund. Es ist toll, dass wir nun zeigen können, wie viel künstlerisches Talent in der Schweiz vorhanden ist», sagt Ackermann. Ob die Sonderschau auch in einem Jahr wieder stattfindet, weiss Ackermann momentan noch nicht. Das Wichtigste für sie sei, dass sie selbst und auch alle Künstlerinnen und Künstler am Ende der Messe ihre Kosten decken können. Sollte dies erreicht werden, kann sich Ackermann eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen. Auch von Seiten der OFFA möchte man bezüglich der künftigen Zusammenarbeit noch keine definitive Aussage treffen. «Wir freuen uns nun auf die OFFA 2024. Anschliessend werden wir zusammen mit unseren Partnern die diesjährige Frühlingsmesse analysieren und prüfen, wie die Zusammenarbeit weitergeführt wird», so Frei.
Von Selim Jung
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