Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Regierungsrätin Laura Bucher während ihrer Ansprache vor der serbisch-orthodoxen Kirchgemeinde.
Am 6. September fand in der Heiligkreuzkirche an der Lettenstrasse in St.Gallen eine Veranstaltung der serbisch-orthodoxen Kirchgemeinde St.Gallen zum Thema Religion und Integration statt.
Integration «Wir wollen heute über Integration sprechen. Wir wollen zeigen, dass Integration nicht von der Herkunft oder der Konfession abhängig ist, sondern von der Bereitschaft der Menschen, sich integrieren zu wollen und auch von der Bereitschaft der Gesellschaft, diese Integration zuzulassen», sagt Milan Kalabic, Mitglied des Kirchenvorstands der serbisch-orthodoxen Kirchgemeinde St.Gallen. Zur Veranstaltung eingeladen waren neben Regierungsrätin Laura Bucher, Stadtpräsidentin Maria Pappa und Bischof Andrej von Österreich, der Schweiz, Italien und Malta auch ausgewählte Personen der 4’000 Mitglieder grossen serbisch-orthodoxen Kirchgemeinde St.Gallen. An der Veranstaltung nahmen rund 100 Personen teil.
«Der Besuch von Regierungsrätin Laura Bucher und Stadtpräsidentin Maria Pappa ist für uns ein grosses Zeichen der Wertschätzung. Es zeigt, dass Menschen mit serbischer Herkunft hier akzeptiert werden», so Milan Kalabic. In der Eröffnungsrede sprach Laura Bucher über den Beitrag des inerreligiösen Dialogs im Kanton St.Gallen für die Integration und wies dabei auf die interreligiöse Dialog- und Aktionswoche hin, die in dieser Woche stattfindet. «Die religiöse Vielfalt in unserem Kanton wird stetig grösser. Umso wichtiger ist es, miteinander in einen Dialog zu treten und die Werte Toleranz, gegenseitige Achtung und Respekt, Offenheit und Menschenwürde zu leben», so Bucher. Im Anschluss wandte sich Maria Pappa an die Gäste. In ihrer Ansprache mit dem Titel «Integration: Anpassung oder Unterdrückung» thematisierte sie unter anderem die Bedeutung des Begriffs Integration.
Eine besondere Ehre für die Kirchgemeinde war auch der Besuch von Bischof Andrej von Österreich Schweiz, Italien und Malta. Der Bischof, der auch für die serbisch-orthodoxen Kirchgemeinden in der Schweiz, Italien und Malta verantwortlich ist, war für die Veranstaltung extra aus Wien angereist. «Es war mein grosser Wunsch, hier mit anderen wichtigen Würdenträgern zusammenzukommen und uns gemeinsam vorzustellen, wie wir über Kirche und Gesellschaft nachdenken. Ich möchte einen Beitrag zur gegenseitigen Verständigung leisten – obschon ich sagen muss, dass diese Verständigung in St.Gallen bereits sehr gut funktioniert», so Bischof Andrej. In seiner Ansprache erklärte der Bischof weiter, wie die serbisch-orthodoxe Kirche die ökumenische Bewegung – die weltweite Zusammenarbeit verschiedener Konfessionen – versteht. Zum Thema Integration sagt Bischof Andrej: «In einer Welt, die sich sehr stark verändert, ist es wichtig, dass man die Grundwerte einer Gesellschaft festhält. Deswegen bekenne ich mich 100-prozentig zu den schweizerischen Werten. Ich möchte in meiner Aufgabe als Bischof meinen Beitrag dazu leisten, dass diese Werte Beachtung finden.»
Selim Jung
Danke für den erfreulichen Bericht!
Andreas Schwwendener antwortenLade Fotos..