Harry Wirth
freut sich auf den Markt-Erlebnistag und wünscht sich viele Gäste.
Peter Federer war vier Jahre Präsident der SP Herisau, 25 Jahre Mitglied im Vorstand und hat 22 Jahre für die SP Herisau im Einwohnerrat gewirkt. z.V.g
Er kann auf viele Jahre Engagement für die SP Herisau zurückblicken: Peter Federer. Nun übergibt er das Präsidium an Silvia Taisch Dudli und beendet seine Zeit im Einwohnerrat.
Politik «Seltsamerweise war ich etwas nervöser an meiner letzten Einwohnerratssitzung, obwohl ich dieser gelassen hätte entgegenblicken können», sagt Peter Federer. Am 10. Mai hat er seine letzten Voten vorgetragen und wurde am Schluss der Sitzung verabschiedet. «Die Verabschiedung war sehr emotional, aber für mich war es nach 22 Jahren an der Zeit aufzuhören. In der Partei bleibe ich aber», so Federer. Im Herbst wird der ehemalige Einwohnerrat und Präsident der SP Herisau pensioniert und so wollte er jetzt einen Teil der politischen Verantwortung abgeben. «Im Einwohnerrat kommen doch diverse Aufgaben auf einen zu. Man kümmert sich um Medienanfragen, hat Verantwortung gegenüber jenen, von denen man gewählt wurde und setzt sich mit den Geschäften auseinander. Aber es ist machbar», so Federer. Die neue Präsidentin der SP Herisau ist Silvia Taisch Dudli. «Es ist gut, wenn der Vorstand der Partei gut im Einwohnerrat verankert ist – einerseits mit dem Fraktions-, aber auch mit dem Parteipräsidium. So ist man nah dran und auf dem aktuellen Stand», so Federer. Taisch Dudli sei nun das amtsälteste Mitglied der SP Herisau. Sie kenne die politische Situation sehr gut und wisse, wie Kommissionsarbeit funktioniere. «Ich muss ihr keine Tipps geben – höchstens, dass man auch mal Ressourcen anderer in Anspruch nehmen kann», sagt Federer. Nach 22 Jahren im Einwohnerrat, 25 Jahren als Mitglied im Vorstand der SP Herisau und vier Jahren als deren Präsident kann Federer auf viele Erlebnisse zurückblicken. «Es gab sehr viele Momente, die in Erinnerung bleiben – zum Beispiel jene, in denen man fraktionsübergreifend zusammengearbeitet hat. Auch wenn man oft unterschiedlicher Meinung war, so ist die Grundstimmung immer gut gewesen, denn alle wollten etwas für Herisau tun und sich engagieren», sagt Federer.
Blickt Federer zurück, ist er stolz darauf, dass auf Grund seines Vorstosses das Stimmvolk 2012 die Entscheidkompetenz zum Voranschlag und zum Festlegen des Steuerfuss dem Einwohnerrates anvertraut hat. «Ich blicke auch gern darauf zurück, dass wir eine Lösung mit dem Werkhof und dem Feuerwehrdepot finden konnten, das war ein langes Hin und Her. Als Einwohnerrat ist es toll, solche Projekte zu begleiten», sagt er. Er wolle sein Fachwissen weiterhin zur Verfügung stellen und ist derzeit mit einer kantonalen Vernehmlassung beschäftigt. «Auf der anderen Seite bin weiterhin aktiv im ornithologischen Verein sowie im Verein Mensch-Natur, in dem wir Menschen bei der Stellensuche unterstützen. Ich freue mich aber auch auf ein wenig mehr Freizeit und Zeit mit der Familie», sagt Federer. Für die Gemeinde Herisau wünsche er sich vor allem mehr Optimismus und Gesellschaftssinn. «Die positive Stimmung, welche zum Ergebnis der Bahnhofsabstimmung geführt hat, darf gerne erneut aufblühen. Seit Jahren geht es nur um Finanzen und um den Steuerfuss und nicht darum, wie schön es im Appenzellerland sein könnte oder um Familienfreundlichkeit. Marketingtechnisch für Kanton und Gemeinde nicht so schlau in meinen Augen. Wir brauchen wieder mehr Begeisterung», sagt er.
Stefanie Rohner
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